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Das Handlungsfeld »Lernen«

Auf dem Foto sind Schülerinnen und Schüler abgebildet, welche mit Tablets an einem Tisch sitzen.

steht deutlich im Fokus. Denn erklärtes Ziel des Projektes »Bildungsland Sachsen 2030« ist, ganzheitliche Bildung an Schulen zu verankern. Schülerinnen und Schüler sollen nicht nur ihre kognitiven Fähigkeiten entfalten, sondern auch ihre motorischen, emotionalen und sozialen Fähigkeiten und Kompetenzen erweitern und vertiefen. Deshalb werden im Strategieprozess unter anderem folgende Fragen diskutiert:

  • Wie muss das Verhältnis zwischen Fachunterricht und fächerverbindendem Lernen mit Blick auf komplexe Problemstellungen in Zukunft neu ausbalanciert werden?
  • Wie kann insbesondere der Umgang mit einer zunehmend heterogenen Schülerschaft gelingen?
  • Wie können digitale Entwicklungen genutzt werden, um die Schulqualität und das Bildungsniveau in Gänze zu verbessern?
  • Welche Kompetenzen brauchen Schülerinnen und Schüler in einer sich wandelnden Welt?

Begründung

Nachhaltiges, gesundes und effizientes Lernen setzt voraus, dass die physiologischen und psychischen Grundbedürfnisse und die individuellen Leistungsfähigkeiten aller Akteure in Schule Berücksichtigung finden. Der Schultag ist unter diesen Aspekten entsprechend zu gestalten.

#Nachhaltigkeit #Gesundheit #Nachhaltiges Lernen
#Individualisierung #Heterogenität

Maßnahmen:

  • Lernförderliche und gesunde Gestaltung des Schultages
  • Flexibilisierung von Zeitstrukturen und Unterrichtsbeginn
  • Mitbestimmung im Schultag und bei der Unterrichtsgestaltung

Begründung

In einer globalisierten und komplexen Welt lassen sich gesellschaftliche Herausforderungen und Probleme kaum in abgetrennten Fächern darstellen, sondern sind interdisziplinär und kooperativ zu bewältigen. Dies ist auch in den schulischen Lernprozessen abzubilden und die Balance zwischen Fachunterricht und fachübergreifendem/fächerverbindendem Lernen neu auszutarieren.

#Komplexität #VUCAWorld #Globalisierung #Interdisziplinarität #Kooperation

Maßnahmen:

  • Aktualisierung der Lehrpläne
  • Weiterentwicklung des fächerverbindenden Unterrichts
  • Weiterentwicklung von Beruflicher Orientierung und Praxisbezug

Begründung

Die Digitalisierung prägt sämtliche gesamtgesellschaftliche Lebensbereiche, so auch die Lebenswirklichkeit der Schülerinnen und Schüler oder deren zukünftige Arbeitswelt. Das Verhältnis zwischen analogem und digitalem Arbeiten bzw. Lernen ist dabei neu zu bewerten, Potenziale zu nutzen und entsprechende Kompetenzen zu entwickeln.

#Digitalisierung #Technologiepräsenz #Informationszuwachs #Kommunikation

Maßnahmen:

  • Erarbeitung einer Orientierungshilfe zu analogem und digital gestütztem Lernen
  • Umsetzung und regelmäßige Aktualisierung der schulischen Medienbildungskonzepte
  • Etablierung von digital gestütztem Selbstlernen
  • Ermöglichung von hybridem Unterricht

Begründung

Die wachsende Vielfalt der Gesellschaft sowie die starke Differenzierung der Arbeitswelt führen einerseits zu heterogenen Lernvoraussetzungen, andererseits zu vielfältigen beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten. Potenziale zum individuellen, selbstbestimmten Lernen sind daher zu nutzen und mit sozialem, kooperativem Lernen in Balance zu halten.

#Individualisierung #Heterogenität #Personalisierung
#Migration #Mobilität #Mehrsprachigkeit

Maßnahmen:

  • Bestimmung von Lernausgangslagen und Lernfortschritten
  • Individuelle Förderung in der einzelnen Schule
  • Ausbau der Begabungs- und Begabtenförderung
  • Etablierung von selbstbestimmten Lernphasen
  • Weiterentwicklung schulischer Inklusion
  • Ermöglichung von strukturübergreifendem Lernen

Begründung

Der kompetente Umgang mit Bildungssprache ist Voraussetzung für erfolgreiche Lernprozesse. Eine sprachfördernde Unterrichtsgestaltung ist daher als basales Prinzip zu realisieren. Durch erhöhte Arbeitsmobilität und Migrationsbewegungen gewinnen mehrsprachige Unterrichtssituationen an Bedeutung.

#Migration #Mobilität #Mehrsprachigkeit

Maßnahmen:

  • Förderung von Deutsch als Bildungssprache und von Mehrsprachigkeit
  • Stärkung des Faches Deutsch als Zweitsprache (DaZ)
  • Stärkung des Herkunftssprachlichen Unterrichts

Begründung

Nachhaltiges Lernen findet angstfrei und anhand authentischer Aufgabenstellungen statt. Es wird befördert durch formatives Feedback. Leistungsmessung und permanente Benotungen sind daher hinsichtlich ihrer Lernförderlichkeit kritisch zu hinterfragen, Prüfungsformate und Feedback sind kompetenzorientiert zu gestalten.

#Nachhaltigkeit #Gesundheit #Nachhaltiges Lernen
#Komplexität #Interdisziplinarität

Maßnahmen:

  • Weiterentwicklung der rechtlichen Regelungen zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung
  • Weiterentwicklung der Bewertung mit Ziffernnoten in der Primarstufe
  • Erprobung zur Aussetzung der Bewertung mit Ziffernnoten
  • Weiterentwicklung der Rückmeldung zum Arbeits- und Sozialverhalten (Betragen, Fleiß, Mitarbeit und Ordnung)
  • Weiterentwicklung der Aufgaben und Formate der Abschlussprüfungen
  • Einrichtung eines Pools für Prüfungsaufgaben
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